der Trierische Volksfreund:
„... kaum ist er an Bord des Sterns von Neumagen, des römischen Weinschiffnachbaus, zieht er alle in seinen Bann. Denn der römische Weinhändler mit der verräterischen roten Nase weiß viel zu erzählen. Mal berichtet er von seiner jüngsten Begegnung mit Ausonius, dem Verfasser der Mosella, mal schweift er ab zu den Anhängern des Nazareners Jesus. Am liebsten aber plaudert er vom Wein und den Finessen der Weinherstellung.
Dass Schauspieler Thom Nowotny das genüsslich tun konnte, ist einem grenzüberschreitenden Projekt zu verdanken. Denn das Ein-Mann-Theaterstück "Rufus ante Portas" ist ein Baustein der "Straßen der Römer", einem Projekt unter Leitung der Mosellandtouristik GmbH (siehe Extra). Rufus wird daher auch andernorts, wenn auch mitunter als schlichter Handlungsreisender, auftreten.
Sein Premieren-Publikum hat Nowotny, der seit sieben Jahren in Trier unter anderem auch als Gladiator Valerius unterwegs ist, überzeugt. Uwe und Sabine Felzen, Laiendarsteller der örtlichen Theatergruppe Mosella Romana, waren begeistert. Das Ambiente auf dem Weinschiff sei einmalig und Rufus habe das Publikum mit Mimik und Witz einbezogen, sodass die halbe Stunde im Nu vorbei gewesen sei. Das Thema sei sehr gut umgesetzt worden und es seien viele Informationen mit hin eingepackt worden, lobte Jutta Backes-Burr aus Tholey: "Das ist eine tolle Werbung für die römische Geschichte hier." Der Erfolg geht laut Romy Beckius aus Luxemburg insbesondere auf das Konto des Darstellers, der in der Rolle des Weinhändlers überzeugt habe. Aber auch das Weinschiff sei ein echtes Erlebnis. Sohn Felix (11) hatte ebenfalls seinen Spaß. Rufus sei witzig, und die Römer habe er sich genau so vorgestellt, als Männer, die gern ein Glas Wein tranken.“